Großer Erfolg für den niedersächsischen SPD-Europaabgeordneten Bernd Lange. Von seinen KollegInnen wurde der Hannoveraner heute erneut zum Vorsitzenden des Handelsausschusses des Europäischen Parlaments gewählt. Bernd Lange steht damit bereits seit 2014 an der Spitze des Ausschusses und wurde bis 2024 als Vorsitzender bestätigt.

„Ich danke meinen Kolleginnen und Kollegen für das Vertrauen und die Bestätigung meiner bisherigen Arbeit. Ich freue mich darauf, federführend und von vorderster Stelle aus eine fairere und klar regelbasierte Handelspolitik mitgestalten zu können. Das kommt gerade unserem exportstarken Bundesland Niedersachsen und den vielen kleinen und mittleren Betrieben zu Gute“ unterstreicht Bernd LANGE. Der Handelsausschuss ist federführend für internationale Handelsabkommen der EU wie beispielsweise CETA (Abkommen mit Kanada) oder das Handelsabkommen mit Japan zuständig.

Bernd LANGE sieht seine Aufgabe darin, den Einsatz und die Rolle des neuen Europäischen Parlaments für eine gerechte Gestaltung der Globalisierung zu stärken.

„Die Europäische Union muss sich international für faire und regelbasierte Beziehungen einsetzen - gerade während eine wachsende Zahl von Staaten die Flagge des Nationalismus hisst. Dem Recht des Stärkeren stellen wir internationale Vereinbarungen wie das Pariser Klimaabkommen, die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen oder die Kernarbeitsnormen der Weltarbeitsorganisation entgegen. Diese Abkommen müssen das Fundament der europäischen Handelsbeziehungen bilden und ebenbürtig zu anderen Inhalten unserer Handelsabkommen stehen. Denn in Handelsabkommen geht es längst nicht mehr nur um Marktzugang, sondern um einen umfassenden Ansatz, bilaterale Beziehungen fair zu gestalten“, sagt der Handelsausschussvorsitzende Bernd LANGE.

Ein weiterer Handlungsbereich ist die faire Regulierung von Fertigungsprozessen, die über viele Landesgrenzen hinweg erfolgt. „Wir Sozialdemokratien und Sozialdemokraten haben in der letzten Legislaturperiode mit der fortschrittlichen Gesetzgebung gegen Mineralien aus Konfliktgebieten vorgemacht, wie man die Herausforderung von globalen Wertschöpfungsketten angehen kann und Unternehmen verbindliche Sorgfaltspflichten auferlegt“, so Bernd LANGE. „Auf dieser Arbeit müssen wir aufbauen, und nun Bereiche wie die Textil- und Kakaoproduktion in Angriff nehmen, in denen die Arbeits- und Produktionsbedingungen dringend verbessert werden müssen. Wir Europäerinnen und Europäer tragen durch unseren politischen und ökonomischen Einfluss globale Verantwortung, der wir gerecht werden müssen. Ich erwarte von der EU-Kommission, dass sie einen Fokus auf diese Aspekte der Handelspolitik setzt und werde diese Themen prominent auf die Tagesordnung setzen.“

Weitere Informationen: Büro Lange +32 2 28 45555 und Jan Rößmann (Pressesprecher) + 32 473 86 45 13

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