Vor etwa 50 interessierten Bürgerinnen und Bürgern hat Dr. Udo Metzinger in einem hochinteressanten und spannenden Vortrag am 05.03.2020 im Amtshaus Moisburg verschiedene Aspekte des Internets und des Umgangs damit beleuchtet.

Es vollzieht sich aktuell ein gesellschaftlicher Umwälzungsprozess, der das Leben aller Menschen in sehr kurzer Zeit unaufhaltsam verändert und weiter verändern wird.
Digitale Medien durchdringen den Alltag der Menschen. Wir leben in Zeiten des Umbruchs, deren Auswirkungen noch lange nicht absehbar sind. Insbesondere auf die Gefahren für die Demokratie wurde von Dr. Metzinger sehr anschaulich und konkret eingegangen.
Manipulationen von Facebook- und YouTube-Nutzern durch Fake-News, Social Bots, Trolle und Algorithmen-Steuerung wurden an den Beispielen des US-Wahlkampf 2016 und der Debatte des UN-Flüchtlingspaktes analysiert. Äußert problematisch ist die Entstehung von Filterblasen, die dazu genutzt werden, das Verhalten von Internetnutzern zu manipulieren und damit einen auf Unwahrheiten basierenden Druck „der Straße“ auf die Politik zu erzeugen.
Sachpolitik wird immer schwieriger durchsetzbar. Die Vereinnahmung des Internets durch demokratiefeindliche Akteure insbesondere aus dem Rechtnationalen Spektrum werden zu einer Bedrohung freiheitlicher und demokratischer Ordnungen. Dazu dient Desinformation der antidemokratischen Mobilisierung.
Das Verschwinden konventioneller Wirtschaftszweige forciert durch den Verlust und die Verlagerung von Arbeitsplätzen die soziale Spaltung.
Demokratische Parteien müssen sich diesen Themen stellen!

Die anschließende Diskussion machte deutlich, dass es drängt, sich im demokratischen Diskurs intensiv mit diesen Themen auseinanderzusetzen. Beiträge der Bürgerinnen und Bürger unterstrichen die Notwendigkeit, die Kommunikationsstrategien der Demokratiefeinde zu verstehen, um auf sie effektiv zu reagieren.
Bildung ist ein Schlüssel sowie die Vermittlung der notwendigen staatsbürgerlichen Medienkompetenz.
Das Internet darf nicht den Hassern und Manipulatoren überlassen werden!

Andreas Jentz