Zunehmend tauchen in unseren Gemeinden im Landkreis Harburg großformatige Plakate mit Bernd Althusmann auf, so auch in Hollenstedt.

Wieso Bernd Althusmann? Kandidiert der jetzt für den Bundestag oder den Kreistag in Winsen?
Ganz nebenbei findet man den Hashtag "#gemeinsamstark".
Dies ist der Slogan zu den Kommunalwahlen, der vom niedersächsischen Landesverband der CDU im Juli verabschiedet worden ist.

Wie es scheint, nutzt der Landesvorsitzende und voraussichtlich erneute Spitzenkandidat der CDU bei der Landtagswahl im kommenden Jahr die Gelegenheit zur Selbstdarstellung.

Ohne jeglichen örtlichen Bezug und ohne selbst zur Wahl zu stehen, lässt Bernd Althusmann mit hohem Flächenverbrauch für sich werben.

Offenkundig wird den örtlichen CDU-Verbänden hier von oben eine Imagekampagne für den Polit-Dressman aus Hannover übergestülpt.

Man muss sich fragen, ob dies nicht ein „Missbrauch“ - zumindest jedoch eine Zweckentfremdung - des niedersächsischen Runderlasses zur Plakatwerbung ist, den sein eigenes Ministerium anlässlich der diesjährigen Wahlen erlassen hat.

Sollte sich der Herr Saubermann auf diese Weise niedersachsenweit vor oder neben die örtlichen Kandidaten drängen (wovon auszugehen ist), mag er - anders als andere bei den „Cum-Ex-Geschäften“ - vielleicht wirklich eine Gesetzeslücke genutzt haben.

Ein Geschmäckle bleibt dennoch!

Andreas Blankenhorn-Reinking

1. Vorsitzender SPD-Ortsverein Hollenstedt